LUXEMBURG – Vier junge Unternehmen kämpfen um den «My Microbusiness»-Publikumspreis. Heute stellen wir die ersten Kandidaten vor: die Jungs vom «Lëtzeburger»-Foodtruck.
Unterhält man sich mit Félix Clément und Pol Miller, fallen einem auf Anhieb zwei Dinge auf: ihr Ehrgeiz und ihre unglaubliche Reife als Unternehmer. Und das mit nur 21 und 22 Jahren. «Wir haben alle möglichen Fehler gemacht, aber wir haben viel gelernt», erzählen die beiden Freunde, die 2018 ihr Burger-Unternehmen Lëtzeburger gegründet haben. Zu diesem Zeitpunkt waren die Jungunternehmer gerade mal 18 Jahre alt, hatten keinerlei Erfahrung, kaum finanzielle Mittel und keine Ahnung von der Gastronomie. Drei Jahre später leiten die sie ein Team von zwanzig Mitarbeitern, von denen 16 auf unbefristete Zeit eingestellt wurden.
Félix erweckt Pols Ideen zum Leben, die beiden Partner ergänzen sich perfekt. Anfangs haben die beiden jungen Männer ihre Burger selbst hergestellt und verkauft. Sie suchten nach Finanzierungsmöglichkeiten und Lieferanten im Großherzogtum, um ihren Kunden zwar eine Art Schnellimbiss zu liefern, das aber in «sehr hoher Qualität». Selbst wenn die Türen geschlossen waren, war die Arbeit der beiden noch nicht erledigt. «Wir wussten, dass wir die ganze Zeit am Ball bleiben müssen, damit es funktioniert», schildert Félix die Anfänge des Business.
Lockdown hat den Jungunternehmern mehr Kundschaft beschert
Heute steht von Lëtzeburger ein fester Foodtruck in Strassen, einer in Bonneweg und ein mobiler Foodtruck versorgt die hungrigen Gäste diverser Veranstaltungen. Inzwischen gehören zum Unternehmen sogar ein Restaurant und eine Verkaufsstelle in Saeul. Félix Clément und Pol Miller suchen immer wieder die Herausforderung. Die Pandemie und der Lockdown haben sogar zum Wachstum der Kundschaft ihrer Foodtrucks beigetragen, wodurch sie sich schnell einen guten Ruf aufbauen konnten. Die Unternehmer verfolgen nun ein ganz konkretes und ambitioniertes Ziel: Lëtzeburger zu einer Qualitätskette machen, die sich auch auf dem internationalen Markt durchsetzen kann.
In Saeul verfügen die beiden Jungunternehmer nun über richtige Büros, Lagerflächen und eine hochwertige Küche. «Es gibt keine wirklichen Grenzen», erklären sie und hoffen darauf, ihr Geschäft mit der Zeit immer weiter zu optimieren. Nach den Burgern könnten dann sogar weitere Produkte folgen. Obwohl Pol und Félix ungeduldig sind, ihr Business voranzutreiben, haben sie gelernt, dass die guten Dinge Zeit brauchen – so wie auch ihre Pommes ihre Zeit brauchen, bis sie perfekt sind. Genau das ist der Schlüssel zu ihrem Erfolg.
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